So werden Sie zu einem Virtual Leader

Digitalisierung, digitaler Wandel, digitale Revolution – Begriffe, die seit ein paar Jahren nicht nur in der Medienwelt geistern, sondern in der Arbeitswelt schon lange ihren Platz gefunden haben.

Die Herausforderung im virtuellen Raum zu führen sind aber nicht nur die Veränderungen im digitalen, sondern es findet gesamtheitlich ein Umdenken im Arbeitsverständnis und in der Veränderung von Arbeitsprozessen statt. Das wirft für Sie, als Teamleiter die Frage auf, wie sie angesichts dieser vielseitigen Veränderungen des virtuellen Arbeitsumfeldes führen können.

Daher hat das Institut für Management von Prof Dr. Pelz eine empirische Studie mit über 28.000 Befragten durchgeführt. Und das Ergebnis ist: Best Practice unter erfolgreichen Virtual Leadern ist das so genannte Transformative Führen.

Was ist Transformative Führung?

Transformative Führung nimmt nicht nur den Mitarbeiter und dessen Kompetenzen in den Blick, sondern auch die Fähigkeiten der Führungskraft. Die Idee ist, dass Führungskräfte, ihre Vorbildfunktion überzeugend wahrzunehmen und dadurch Vertrauen, Respekt, Wertschätzung und Loyalität bei den Angestellten hervorgerufen wird. Die Mitarbeiter werden also intrinsisch motiviert und zur Veränderung (Transformation) ihres Verhaltens und ihrer Lern- und Leistungsbereitschaft inspiriert. Die Abbildung oben zeigt im Einzelnen welche Kompetenzen der Führungskräfte gefragt sind und welches Verhalten der Arbeitnehmer damit ausgelöst werden soll.

Konkret bedeutet das folgendes:

 

1. Transformative Führungskräfte sind Vorbild und schaffen Vertrauen


Sie verhalten sich als Virtual Leader in einer Weise, die Respekt, Bewunderung und Vertrauen bei ihren Mitarbeitern bewirkt; sie sind verlässlich in ihren Worten und Taten und erfüllen hohe ethische und moralische Standards; außerdem stellen sie das Gesamtinteresse (ihrer Organisation) über ihre persönlichen, selbstbezogenen Ziele und Vorteile.

Folge: Diese Art der Einflussnahme ist wesentlich wirksamer als jeglicher „Druck von oben“.

 

2. Transformative Führungskräfte motivieren durch Herausforderungen, die auf Werten basieren (Inspiration) 


Der Virtual Leader inspiriert Mitarbeiter durch anspruchsvolle, attraktive Ziele und verdeutlicht den Sinn dieser Ziele und Aufgaben; er fördert Teamgeist, Optimismus und das Engagement bei der Arbeit an der gemeinsamen Aufgabe.

Folge: Überdurchschnittliche Leistungen durch Stolz auf die Leistungen (Erfolgserlebnisse).

3. Sie regen zur selbstständigen, kreativen Problemlösung an (Eigeninitiative)


Der Transformationale Führungsstil fordert die Kreativität und die Fähigkeit zur eigenständigen Problemlösung der Mitarbeiter heraus. Dazu gehört die Bereitschaft, überholte Annahmen, Routinen und Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen und völlig neue Lösungen zu finden. 

Folge: kontinuierliche Veränderungen und Verbesserungen ohne auf externe Unternehmensberater angewiesen zu sein. 

4. Individuelle Förderung und Coaching (Kompetenzen entwickeln)


Virtual Leader behandeln alle ihre Mitarbeiter nicht nach dem gleichen Schema; vielmehr gehen sie je nach persönlichen Stärken, Schwächen und Talenten auf jeden Mitarbeiter individuell ein; sie agieren als persönlicher Coach oder Mentor und entwickeln dadurch die beruflichen Perspektiven und das Potential jedes Einzelnen auf ein höheres Niveau.

 

 Folge: Senkung der Kosten der Weiterbildung, wenn man bedenkt, dass Lernen zu 90 Prozent durch Praktizieren und Vorleben und nur zu 10 Prozent durch Seminare oder Training erfolgt.

 

5. Effektive Kommunikation (Fairness)


Der Transformationale Führungsstil bewirkt, dass im Umgang miteinander faire Spielregeln und Grundsätze gelten. Werte wie Offenheit, Aufrichtigkeit, Transparenz und gegenseitiger Respekt werden nicht nur gefordert, sondern in der alltäglichen Kommunikation tatsächlich praktiziert. Dazu gehört auch eine Effektive, überzeugende Kommunikation, die sich vor allem in effizienten Besprechungen bemerkbar macht.

Folge: Weniger Zeitverschwendung durch unnötige, ergebnislose „Sitzungen“, Diskussionen, Abstimmungen oder „Politik“.

 

6. Unternehmerische Haltung (Innovation)


Zum Virtual Leader gehört auch die unternehmerische Haltung. Bei den Hidden Champions war diese Denkweise nicht nur für die Geschäftsführung, sondern für alle Mitarbeiter typisch. Hier zeigte sich besonders deutlich, dass die Vorbildfunktion und damit die vorgelebte unternehmerische Ethik den größten Einfluss auf das Verhalten von Mitarbeitern und die gesamte Unternehmenskultur haben. Zum unternehmerischen Verhalten gehören kontinuierliche Veränderungs- und Verbesserungsinitiativen (und deren Umsetzung), die Orientierung an Chancen, das verantwortungsvolle Abwägen von Risiken und der wirtschaftliche Umgang mit allen Ressourcen.

Folge: mehr Verantwortungsbewusstsein und weniger „Schlendrian“.

Die Identifizierung mit dem virtuellen Team fällt vielen Mitarbeitenden schwer. Diese Verbundenheit ist aber entscheidend für den Erfolg des virtuellen Teams. Eine schwächere Identifizierung der Mitarbeiter mit dem Team kann zur Reduktion des Mitarbeiter-Commitments und der Mitarbeiterzufriedenheit führen.

Der Wandel von konventionellen Face-to-Face-Teams zu virtuellen Teams ist eine tiefgreifende Transformation des Arbeitsalltags vieler Mitarbeiter. Organisationale Prozesse, die Kommunikation mit den Teamkollegen und die benutzten Tools und Kommunikationsmedien verändern sich.

Bereiten Sie als Virtual Leader ihre Mitarbeiter auf diese Veränderung vor und binden Sie ihre Leute in den Veränderungsprozess mit ein.

Wie lernen Sie bei uns im Training für Virtual Leadership.

Quellenangabe:

http://www.transformationale-fuehrung.com/Transformationaler-Fuehrungsstil.html

 

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